Selbst-Check für das Bankgespräch - Besser wirken bei der Bank

Ein Bankgespräch bei Kreditinstituten, Sparkassen o.ä., ist für viele Unternehmer und/ oder Gründer ein besonderes Erlebnis. Jedes Bankgespräch ist anders, weil der Anlass zum Bankgespräch “jedes Mal” ein anderer ist. Ob nun Gründungsfinanzierung, Investitionen, Kontokorrentlinie, Warenvorfinanzierung, Förderkredite, Haftungsfreistellung, Tilgungsfreiheiten, Tilgungsaussetzungen, Eigenkappitalergänzungsprogramme, Zinsverhandlungen, Sicherheitenkonzeption, etc. – ohne intensive und umfangreiche Vorbereitung ist jedes Bankgespräch zum Scheitern verurteilt.

Eine Bank ist ein Unternehmen; ist als Dienstleister “Geldlieferant” und muss das Beste aus Ihrem Vorgang “herausholen”. Eine Bank ist ähnlich wie ein Finanzamt: Interne Regelungen und Gesetze, die nicht jedem verständlich sind. Richtlinien und Verordnungen, die zwingend zu beachten sind. Oftmals sind Unternehmen und Gründer dem hilflos ausgeliefert

Um Ihnen einige wesentliche Positionen als Selbstschutz für sich und zu ihrem Projekt an die Hand zu geben, ist nachfolgend ein Selbst-Check für das Bankgespräch mit den TOP 10 Punkten. Diese Aufzählung ist nicht abschließend und muss individuell auf das jeweilige Investitionsvorhaben abgestimmt werden.

Sie können sich die Liste auch als pdf gebührenfrei herunterladen - siehe unten. Bitte beachten Sie Urheberrechte von uns, und veröffentlichen Sie diese Informationen nicht an anderer Stelle im Internet o.ä.. Weder in Teilen noch im Ganzen. Die Informationen sind für Menschen und Unternehmen, die ein Investitionsvorhaben planen, umsetzen bzw. sich auf das Bankgespräch vorbereiten wollen.

Um ein Bankgespräch nicht zu “verbrennen” und damit ihr Vorhaben bzw. Ihr Projekt zu gefährden, sind folgende Unterlagen und Kenntnisse die Mindestvoraussetzungen, die vor einer Terminvereinbarung bzw. vor einem Bankgespräch zu prüfen sind:

1. Haben Sie Ihre Schufaauskunft eingeholt und geprüft, dass keine negativen Eintragungen vorliegen?
2. Haben Sie Ihre Creditreformauskunft eingeholt und geprüft, dass ihr Bonitätsindex wesentlich im positiven Bereich befindet?
3. Haben Sie Ihre Vermögensaufstellung detailliert aufgestellt, um sich nicht bei der Bank/ Kreditinstitut/ Sparklasse in teure Absicherungsprodukte drängen zu lassen?
4. Haben Sie ihre Vorhabensbeschreibung nach Norm auf zwei Seiten erstellt, um die wesentlichen Positionen für die Bank/ Kreditinstitut/ Sparkasse prüfbar zu machen?
5. Haben Sie aktuell das Bankgespräch trainiert, um nicht erst im Termin zu bemerken, was Sie am besten können und was noch zu verbessern ist? Banken erkenn sofort den Wert eines Gespräches?
6. Haben Sie einen Businessplan erstellt, mit: Potentialanalyse (Markt und Konkurrenz), SWOT-Analyse, 4P-Modell (Product, Place, Price, Promotion) oder 7P-Modell (Dienstleistungsanpassung), Finanzierungsstruktur mit Belastungsprüfung, Tragfähigkeitsanalyse (wegen Rückzahlungsverpflichtungen), Besicherungskonzept, Fördermittelkonzeption, Zuschussprüfung, Subventionswert-berechnung, Umsatzplanung, Kostenplanung, Ertragsplanung, Bilanzentwicklung (wegen möglicher Bilanzüberschuldung in den Folgejahren)?
7. Haben Sie Ihren Eigenkapitalnachweis aufbereitet und ist dieser für die Bank/ Kreditinstitut/ Sparkasse sicher in Form und Fristen nutzbar?
8. Haben Sie vor dem Banktermin ein Gespräch mit der Bürgschaftsbank geführt und sich dort zum Thema Sicherheitenersatz beraten lassen, um dann beim Bankgespräch mit dem Thema Sicherheiten vertraut zu sein?
9. Haben Sie sich Gedanken gemacht, wie Sie der Bank/ Kreditinstitut/ Sparkasse erläutern, dass Ihre Familie und Freunde nicht für Sie mithaften sollen?
10. Haben Sie sich mit dem Thema „Verständigung 2“ vertraut gemacht, um zu wissen, was Ihnen die Bank/ Kreditinstitut/ Sparkasse nicht zur Verfügung stellen kann und somit zwingend zur Absage ihrer Kreditanfrage führt?